Neue Batterien für die Elektromobilität
Die Produktion von Benzin und Diesel aus Erdöl ist endlich und deren Verbrennung belastet Umwelt und Klima. Deshalb stehen mit gutem Grund Elektrofahrzeuge am Start, um künftig die Mobilität mit dem Strom aus Wind und Sonne zu ermöglichen. Was ihnen jedoch noch fehlt, sind leistungsstarke Batterien.
Materialforschung für leistungsfähigere Batterien
Weiterentwicklungen bei den Batterietechnologien sind der Schlüssel, um künftig elektrisches Fahren für den Massenmarkt mit deutlich höheren Reichweiten bei gleichzeitiger Langlebigkeit und Sicherheit der Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Während in Deutschland auf dem Gebiet der Batteriematerialien in den letzten Jahren der Anschluss an die asiatischen Länder gelang, bestanden insbesondere bei der Produktion von Batteriezellen noch Kompetenzlücken. Diese konnten nun im Rahmen des Projekts „Aufbau und Erprobung einer Forschungsproduktionslinie zur Erforschung und Optimierung der Lithium-Ionen-Zellfertigung" am Zentrum für Wasserstoffforschung (ZSW) in Ulm geschlossen werden.
Industrielle Prozesse der Batteriefertigung optimieren
Bei der Batteriefertigung kommt es darauf an, die Prozessführung vom Material bis zur Zelle in allen Einzelheiten zu verstehen. Denn neben funktionstüchtigen Zell-Materialien beeinflusst die Verfahrenstechnik der Zellherstellung ganz wesentlich Leistung, Qualität, Sicherheit und Kosten einer Lithium-Ionen-Batterie. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die Produktionskosten deutlich zu senken und zugleich die Leistung der Zellen zu steigern.
Transfer von der Forschung in die Praxis
Um den Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis zu garantieren, sind Unternehmen entlang der Fertigungskette in die Forschungsarbeit am ZSW eingebunden. Zudem stimmen sich alle Beteiligten eng im Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien (KLiB) ab. Damit sind gute Voraussetzungen geschaffen, um wichtige Beiträge für die Etablierung einer international wettbewerbsfähigen deutschen Großserien-Zellfertigung zu generieren.