Nachhaltiger Umgang mit Materialien
Deutschland verfügt über ein großes Vorkommen an wertvollen Bodenschätzen. Neben Kupfer, Zinn, Öl, Gas und Kohle, zählen auch seltene Erden zu den heimischen Rohstoffen. Doch die Kosten für die Exploration und den Abbau sind für ausgewählte Rohstoffe sehr hoch, so dass die deutsche Wirtschaft auf den Import und einen nachhaltigen und effizienten Umgang mit Roh- und Wertstoffen angewiesen ist.
Ebenso muss Vorsorge in Bezug auf strategische Abhängigkeiten im Energie- und Rohstoffmarkt getroffen werden. Eine ausreichende Ressourcenverfügbarkeit ist besonders für die Energie-, Elektro- und Antriebstechnik, die Informations- und Kommunikationstechnologie, die chemische Industrie, die Medizintechnik und den Maschinenbau von erheblicher Bedeutung. Um diese Ziele zu erreichen, sind die Steigerung der Materialeffizienz, die Substitution knapper nicht erneuerbarer Rohstoffe, die Kreislaufführung, die Verwertung von Abfällen, die Nutzung von Sekundärrohstoffen, die Verlängerung der Produktlebens-/Nutzungsdauer, der Einsatz von Leichtbaumaterialien sowie eine rohstoffschonende und abfallarme Produktion wesentliche Forschungsschwerpunkte.
Auch für den nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Luft, Wasser und Boden sind neue Lösungen gefragt, an denen Materialentwicklungen maßgeblich beteiligt sind. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten bieten sich zum Beispiel in der Wasseraufbereitung, der Abwasserbehandlung oder der Grundwassersanierung. Neben der Entwicklung von neuartigen Filtermaterialien für die Luft- und Wasserreinigung, sind auch Katalysatoren für die Erschließung neuer Rohstoff-/ Werkstoffquellen, die Nutzung biogener Kohlenstoffquellen oder Katalysatoren zur Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie zur CO2-neutralen Herstellung von Wasserstoff eine Herausforderung für die Materialentwicklung.
Beispiele geförderter BMBF-Projekte im Anwendungsfeld "Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Materialien" finden Sie hier.