Kontrastmittel mit besserer Verträglichkeit für den Patienten (SµNMAG)

Hochinnovative Materialien spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Kontrastmittel für bildgebende Verfahren wie der heute stark verbreiteten „Magnetresonanztomographie“, kurz „MRT“ und einem neuen Forschungsansatz, dem sog. „Magnetic Particle Imaging“ (MPI). Die Leistungsfähigkeit der Bildgebung hängt dabei direkt von der Güte des magnetischen Kontrastmittels ab. Auch wenn beim MRT in vielen Fällen auf die zusätzliche Gabe eines Kontrastmittels verzichtet werden kann, ist dieses für bestimmte Erkrankungen unabdingbar. Beim MRT werden in der Klinik dazu häufig Kontrastmittel basierend auf dem Metall „Gadolinium“ eingesetzt. Speziell für das MPI existieren keine optimierten Kontrastmittel und auch die potentielle Toxizität der Gadolinium-haltigen MRT-Kontrastmittel unterstreicht die Notwendigkeit dieses Vorhabens. Ziel des Projektes ist es, ein neuartiges und für den Patienten besser verträgliches Kontrastmittel, basierend auf magnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln (sog. „SPION“), zu erforschen. Dieses neuartige Material soll die Bildgebung verbessern und die Belastung für den Patienten reduzieren. Dabei kann das neue Material sowohl für die MRT, als auch für das MPI-Verfahren eingesetzt werden.

Erreicht werden soll dies durch eine neue Herstellungsmethode. Die anschließende pharmazeutische Formulierung stellt die Anwendung als in-vivo Diagnostikum für die Präklinik sicher. Dabei soll die Synthese des neuartigen Materials erheblich verbessert und vereinfacht werden, so dass eine sehr gute Kontrolle der Materialeigenschaften ermöglicht wird. So kann garantiert werden, dass das Kontrastmittel in der späteren Untersuchung immer gleichbleibende hohe Abbildungseigenschaften aufweist und die Risiken für den Menschen minimiert werden. Durch den hohen Grad an Automatisierung und dem kontinuierlichen Prozessablauf der Methode ist die für in-vivo Anwendungen geforderte Reproduzierbarkeit sichergestellt. Mit den neuen „SPION“ wird ein dringender Bedarf an optimierten, präklinischen Kontrastmitteln für die diagnostische Bildgebung bzw. die Therapie gedeckt, welcher Universitäten, Kliniken und der pharmazeutischen Industrie neue Möglichkeiten im Bereich der Onkologie, Kardiologie und Neurologie sowie für die Entwicklung entsprechender neuer Diagnose- und Therapiemethoden bietet. Das beteiligte KMU kann dadurch seine Position am Markt stärken und weiter ausbauen.