Saubere Abgase auch neben der Straße

Die Minderung von Schadstoff- und Treibhausgasemissionen ist ein Schwerpunkt der Umwelt- und Verkehrspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Erfolge in der Verbesserung der Luftqualität werden seit Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre durch Einführung und Fortschreibung von Abgasrichtlinien erzielt. Die gestiegenen Anforderungen an die Effizienz der Abgasnachbehandlung macht eine Weiterentwicklung von Abgasnachbehandlungssystemen erforderlich.

Auch für sogenannte Arbeitsmaschinen, die überwiegend nicht auf der Straße eingesetzt werden, meist also kein Nummernschild haben, werden Verbrennungsmotoren eingesetzt. In der Regel sind dies Dieselmotoren (Verbrauchsvorteil, Drehmoment, geringere Entzündlichkeit des Diesels, usw.). Der Gesetzgeber verschärft auch für diese Motoren die Emissionsvorschriften. Es ist daher erforderlich, insbesondere für zukünftige Maschinen verstärkt Katalysatoren einzusetzen, um die Emissionsziele zu erreichen.

 
Bei den oft großen Motoren, weisen auch die Katalysatoren ein entsprechendes Volumen auf. Als aktive Komponente kommt überwiegend das Edelmetall Platin zum Einsatz. Platin ist ein sehr teurer Rohstoff und nur in endlicher Menge vorhanden. Mit der sukzessiven Umsetzung höherer Emissionsziele werden daher weltweit nennenswerte Edelmetallmengen aufzubringen sein. Das Projekt EDMIN arbeitete aus Gründen der Ressourceneffizienz, aber auch zur Reduzierung der Bauteilkosten daran, den erforderlichen Platin-Gehalt durch neuartige Technologien zu reduzieren.

Neue Katalysatoren mit weniger Edelmetall

Im Projekt wurden Katalysatoren entwickelt, die gegenüber dem bisherigen Stand der Technik deutlich weniger Edelmetall benötigen. Neben der Anforderung, möglichst effiziente Katalysatoren herzustellen, wurde insbesondere Augenmerk auf die Alterungsbeständigkeit der Systeme gelegt, damit deren Funktionalität auch den steigenden Lebensdaueranforderungen gerecht werden kann. Mit dieser neuen Generation von Katalysatoren wird eine Edelmetallreduzierung um 30 % angestrebt. Dies wurde durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einer Universität, einem Katalysatorhersteller und einem Abgasanlagen-Hersteller erreicht.