Werkstoffplattformen

In den Werkstofftechnologien sind Entwicklungszyklen von 10 - 15 Jahren keine Seltenheit. Zur Sicherung der Innovationsfähigkeit, insbesondere des verarbeitenden Gewerbes, reicht es daher nicht aus, Werkstoffentwicklungen nur mit dem Fokus auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu betreiben. Aufgrund der langen Innovationszyklen müssen technologiegetriebene Entwicklungen innovativer Werkstofftechnologien schon weit im Vorfeld einer möglichen Anwendung eingeleitet werden.

Vielfach zeichnen sich bestimmte Werkstoffklassen und Materialgruppen durch eine große Bandbreite an Anwendungen aus. Ein Schwerpunkt des Rahmenprogramms ist daher die Entwicklung von Werkstoffplattformen, also von Materialgruppen mit vielfältigem Anwendungspotenzial.

Werkstoffplattformen sind Cluster unterschiedlicher Projekte zu einer Werkstofftechnologie oder Materialgruppe. Eine erfolgreiche Werkstoffplattform entwickelt Werkstoffe bis zu einem technologischen Reifegrad, der es erlaubt, verschiedene anwendungsorientierte Entwicklungen aufzugreifen. Beispiele für mögliche Werkstoffplattformen sind adaptive und intelligente Materialien, Hybridwerkstoffe, Carbon-Werkstoffe oder Magnetmaterialien.